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Peter Euler
- neuer Träger der Goldenen Bürgermedaille

"Mit vorbildlichem Einsatz Entwicklung der Stadt gefördert"

OB Perlak bei der Laudatio

Oberbürgermeister Reinhold Perlak:
Hohe Festversammlung!
Verdiente Persönlichkeiten mit der Goldenen Bürgermedaille auszuzeichnen, weil sie in ihrer Stadtratsarbeit über 20 Jahre hinweg mit vorbildlichem Einsatz die Entwicklung unserer Stadt gefördert und wesentlich mitgestaltet haben, ist ein angenehmer und zugleich ehrender Auftrag, den ich gemäß einstimmig gefasstem Stadtratsbeschluss gerne erfülle. Nach den Kommunalwahlen von 1984 war vielfach von einem "Generationswechsel" die Rede, als 8 neu gewählte Kollegen in den Stadtrat einzogen. Während ihres jetzt mehr als 20-jährigen Einsatzes haben sie unter wechselnden wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen ihren Idealismus, ihre Arbeitskraft und ihre Fähigkeiten in den Dienst unserer Stadtfamilie gestellt und zum Gedeihen unseres Gemeinwesens tatkräftig beigetragen.
Mehr als nur der Pflicht genügend, haben sich die neuen Bürgermedaillenträger über den Rahmen einer umfassenden Versorgung aller Generationen hinaus ein verantwortungs-bewusstes Leitbild vorgegeben, das auch die aktive Teilhabe am Gemeinwesen vorsieht. Unter Zurückstellung persönlicher Interessen waren und sind sie aktive Mitgestalter ihrer Stadt, ihrer Heimat. Sie haben es als Auftrag verstanden, Veränderungen in unserer Gesellschaft wahrzunehmen und rechtzeitig aufzugreifen. Zum viel diskutierten Modell einer "aktiven Bürgergesellschaft" haben sie von jeher wertvolle Impulse beigesteuert. Längst haben sie erkannt, dass Kommunalpolitik ihre dauerhafte Gestaltungskraft nur dann erhält, wenn sie die Rückbesinnung auf Tradition und kulturelle Werte ebenso aufnimmt, wie die Bereitschaft Neues zu wagen und bisher ungewohnte Wege zu gehen. Weder Theorie, noch ausgefeilte Konzepte entscheiden über die Zukunft unserer Städte, sondern die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für sich selbst und für andere.
Die heute zu ehrenden Stadtratskollegen Prof. Dr. Kurt Naber, Hans Lohmeier, Ernst Moser, Peter Euler, Willi Maas, Erwin Steinkirchner und Dr. Adolf Herpich sind diesem Anspruch in vorbildlicher und beispielhafter Weise gerecht geworden. Sie haben nicht nur zum Funktionieren der Verwaltungsebene beigetragen, sondern auch zum Aufbau einer lebendigen Demokratie. Sie verehrte Kollegen, die Sie heute ausgezeichnet werden, Sie alle haben als verantwortungsbewusste Stadträte mehr als das Notwendige, mehr als das allgemein Erwartete für das Wohl unserer Stadt und ihrer Bürgerschaft geleistet. Wer sich über zwei Jahrzehnte hinweg in der Kommunalpolitik halten kann - immerhin ist dies Ihre vierte Amtsperiode - der besitzt auch das Vertrauen und die Anerkennung der Bürgerschaft.
Verehrte und gleich nachfolgend höchst ausgezeichnete Kollegen, ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen zu dieser hohen Auszeichnung. Zugleich danke ich Ihnen für Ihr über 20 Jahre lang verdienstvoll erbrachtes Wirken und natürlich wünsche ich Ihnen noch, dass Sie in Gesundheit und Zufriedenheit auf das Geleistete zurückblicken können. Dazu bitte ich Sie, uns den reichen Schatz Ihrer Erfahrungen auch weiterhin zur Verfügung zu stellen.
Unseren verehrten Gästen muss noch erklärt werden, dass es im Rahmen dieser Feier nicht möglich ist, in den dargelegten Würdigungen alle Verdienste und Leistungen einzeln und umfassend aufzuzählen. Wir alle wissen, dass jeder der neuen Bürgermedaillenträger auf ein weit umfangreicheres Wirken zurückblicken kann.
Nicht vergessen will ich auch Sie, verehrte Angehörige, die Sie keinen geringen Anteil an den Verdiensten der heute Auszuzeichnenden haben. Wir alle wissen, dass ein kommunales Amt nicht nur Erfüllung und Bestätigung mit sich bringt, sondern auch große Belastungen und manchen Ärger, der selbst vor dem Privatleben in der Familie nicht halt macht. Auch Sie können sich daher durch die Auszeichnung gleichermaßen geehrt fühlen.

Verehrte Festgäste,
ich komme damit zur Würdigung der Verdienste der heute zu ehrenden Stadtratskollegen.

Meine Damen und Herren,
anerkannt wertvolle Arbeit im Plenum und in den zahlreichen Fachausschüssen, leistet Kollege Peter Euler. Seine Arbeitsschwerpunkte setzte er zunächst im Schul- und Sportausschuss, im Jugendhilfeausschuss und im Verwaltungsrat des Jugendzentrums. Als Volksschullehrer hat er es beruflich mit Kindern und Jugendlichen zu tun und schon deshalb hat er immer auch ein offenes Ohr für die Anliegen junger Leute. Dieses offene Ohr für die Jugend hat er sich bis heute bewahrt.
Seit 1990 gehören Sie, verehrter Kollege Euler, so wichtigen Gremien wie dem Bauausschuss, dem Liegenschaftsausschuss und dem Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten an. Die Arbeitsschwerpunkte in Ihrer Stadtratstätigkeit haben sich somit etwas gewandelt. In all diesen Gremien leisten Sie sachbezogene kommunale Arbeit. Ihr Realitätssinn und Ihre Zuverlässigkeit zeichnen Sie aus. Wenn Sie in Diskussionen eingreifen, ob im Plenum oder in den Fachausschüssen, dann vertreten Sie entschieden Ihre Meinung - zuweilen mit bayerisch festem Ausdruck und Auftritt.
Ihre Wahl zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden zeigt die Wertschätzung, die Sie innerhalb der SPD-Stadtratsfraktion genießen. Viele Kolleginnen und Kollegen schätzen Ihre Charaktereigenschaften: korrekt, ehrlich und vor allem direkt. Sie gelten als konsequent, aber nicht stur und Sie haben die Stärke, sich von einem besseren Argument überzeugen zu lassen.
Sie, verehrter Kollege Euler, sind sicherlich alles andere als der genormte Karriere-Stadtrat von der Chromstange. Sie sind - mit Verlaub gesagt - anders als Ihre Kollegen im Stadtrat. So pflegen Sie nach wie vor konsequent das Image des Nicht-Yuppies und Sie lieben auch im Alter von bald 55 Jahren immer noch Jeans und hassen Krawatten. Sie sind ein "Typ", der sich, wie Sie einmal selbst sagten, als aktiver Kämpfer der wilden Sturm- und Drangzeit, zum zahmen Familienmenschen gewandelt hat. Aber ich meine, ein solcher Typ, der unter dem Künstlernamen "August" bei allen jung gebliebenen Straubingern bestens bekannt ist, tut unserer demokratischen Kultur in unserer Kommunalpolitik sogar sehr gut. Sie bedauern zwar die Entwicklung, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich die parteipolitische Polarisierung in den letzten Jahren verschärft hat und deswegen das Persönliche, das Menschliche bisweilen zu kurz kommt. Für Sie, verehrter Kollege Euler, ist Stadtratsarbeit immer auch Teamwork. Trotz manch harter politischer Diskussion im Plenum und in den Ausschüssen sind Sie anschließend aber immer bereit, auch mit politisch Andersgläubigen ein Bier zu trinken. Ein bajuwarischer Wesenszug, der Ihnen Sympathiewerte einbringt, weil Sie die Tugend "leben und leben lassen" in bester Weise verkörpern. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass Sie sich als bekennender Christ seit 16 Jahren auch im Vorstand der Christuskirche engagieren und dass Sie sich insbesondere der Organisation des evangelischen Religionsunterrichtes an den Volksschulen annehmen.
Verehrter Kollege Euler, für Ihre gewissenhafte und konstruktive kommunale Arbeit in zahlreichen maßgebenden städtischen Gremien und Ihre Verdienste und Leistungen dürfen wir Sie heute mit der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Straubing auszeichnen.

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